
Kalt im Wasser? So wählen Sie Ihren ersten Neoprenanzug aus
Es wäre schön, unsere geliebten Wassersportarten immer unter ausgezeichneten Bedingungen ausüben zu können, mit Sonne, Wärme und einer Wassertemperatur, die es erlaubt, nur einen Badeanzug und höchstens eine Lycra zu tragen. Leider ist das nicht so. Für jeden kommt früher oder später die kalte Jahreszeit und die Temperaturen sinken unaufhaltsam. Da die Leidenschaft aber nicht in den Winterschlaf geht, wollen wir trotzdem ins Wasser und vielleicht von extremeren Bedingungen profitieren.
Deshalb gibt es den Neoprenanzug, ein technisches Kleidungsstück, das sich als großer Verbündeter jedes Wassersportlers erweist, der uns vor der Kälte schützt und es uns ermöglicht, bei jeder Bedingung von Meer und Wind auszugehen, und das vor allem zu jeder Jahreszeit. Auf dem Markt gibt es eine unglaubliche Vielfalt an Neoprenanzügen und ein Neuling könnte verwirrt sein. Sehen wir uns also an, wie man den Wassersportanzug (Surfen, Kitesurfen, Windsurfen und Wing Foil) je nach Jahreszeit auswählt, wie man sich zwischen Größen und Dicken zurechtfindet und welche die wichtigsten Details sind, die man vor dem Kauf beachten sollte.
Warum einen Neoprenanzug tragen
Kälte während einer Session im Wasser zu spüren, ist nicht nur wegen der Unannehmlichkeit und des mangelnden Komforts schädlich, sondern auch aus Gründen der Gesundheit und vor allem der Sicherheit. Aufgrund der Wärmeableitung verbraucht unser Körper tatsächlich viel mehr Energie, ermüdet schneller und kann Krämpfe und andere körperliche Probleme bekommen. Das passiert nicht nur bei eisigen Temperaturen, sondern auch, wenn das Klima einfach nur kühl ist. Man muss in der Tat das Phänomen des "Windchill" berücksichtigen, d.h. der Wind, der bei nasser Haut eine Außentemperatur wahrnehmen lässt, die viel niedriger ist, als sie tatsächlich ist.
Hier ist also der Vorteil des Tragens eines Neoprenanzugs. Diese Art von elastischem Gummi, die in Wirklichkeit eine Weiterentwicklung des Naturkautschuks ist, isoliert unseren Körper nicht vollständig, der während unserer Sessions tatsächlich nass bleibt. Der Anzug wirkt jedoch wie eine Art "zweite Haut". In der Praxis lässt das Neopren, da es sehr eng am Körper anliegt, nur eine dünne Wasserschicht durch, die sich mit unserer Wärme erwärmt, und was man spürt, ist im Wesentlichen eine angenehme, feuchte Wärme. Der Anzug beseitigt nicht nur das Gefühl von Kälte, sondern mildert auch mögliche Stöße und Prellungen ab und fördert den Auftrieb, was eine wertvolle Hilfe im Notfall darstellt.
So wählen Sie die Dicke des Neoprens
Der erste Faktor, der Neoprenanzüge unterscheidet, ist die Dicke, die in Millimetern angegeben wird. Für den Wassersport im Allgemeinen reicht die Dicke von mindestens 2 Millimetern für die leichtesten Anzüge bis zu einer Dicke von 3/2, die verwendet wird, wenn das Klima noch mild ist, aber es anfängt, kühl zu werden. Die Angabe 3/2 bedeutet, dass der Anzug am Rumpf, an der Brust und am Rücken 3 Millimeter dick ist, während die Dicke an Armen und Beinen 2 Millimeter beträgt, um elastisch zu bleiben und die notwendigen Bewegungen zu ermöglichen, ohne zu sehr zu ermüden. Für kältere Temperaturen, wie Herbst und Winter, variiert die Dicke des Anzugs von 4/3 bis 5/4 Millimetern.
Um eine genauere Vorstellung davon zu bekommen, welche Dicke des Anzugs man wählen sollte, nehmen wir ein Beispiel anhand der Wassertemperatur: Wenn diese weniger als 15 °C beträgt, ist idealerweise ein Anzug mit einer Dicke von 5/3 mm oder 4/3 mm geeignet. Wenn die Wassertemperatur jedoch höher als 15 °C ist, kann man einen Anzug mit einer Dicke zwischen 3/2 mm und 4/3 mm tragen.
Die richtige Größe macht den wahren Unterschied
Der Neoprenanzug ist wie eine zweite Haut für den Wassersportler und muss gut am Körper anliegen. Aus diesem Grund muss dieses technische Kleidungsstück die richtige Größe haben, um den perfekten Schutz zu gewährleisten. Wenn man einen zu engen Anzug wählt, behindert er uns in den Bewegungen und wir werden schneller müde.
Wählt man dagegen eine zu große Größe, so verhindert das ständige Eindringen von kaltem Wasser zwischen Haut und Anzug den Schutz. Wie bei anderen technischen Kleidungsstücken reichen die Größen der Anzüge von der kleinsten Größe "S" über Zwischengrößen wie "M" und "L" bis hin zu den größeren Größen, also "Xl" und "XXL".
Shorty, Long John und Steamer
Auch die Form des Neoprenanzugs ist wichtig. Die leichteren Anzüge von 2 oder 3/2 Millimetern haben in der Regel halbe Ärmel und halbe Beine und werden "Shorty" genannt, wie z.B. der Neilpryde Rise Shorty 2/2 Back Zip. Oder sie können halbe Ärmel und ein langes Bein haben, wie der Prolimit Fusion Shortarm 3/2 Freezip, oder es gibt die sogenannten "Long John"-Modelle mit langem Bein und ohne Ärmel, wie der ION Long John 2.5. Die Anzüge mit größerer Dicke, wie z.B. 4/3, haben immer lange Ärmel und Beine und im Falle der 5/4-Anzüge, die als "Steamer" bezeichnet werden, können sie auch die Kapuze, die immer aus Neopren besteht, integriert haben, wie der O'Neill Mutant Legend mit Kapuze 5/4 Chest Zip. Im Allgemeinen haben Rider, die das ganze Jahr über unterwegs sein wollen, mindestens ein paar Anzüge: einen kurzen mit halben Ärmeln für die Zwischensaison und einen langen und schweren für den Winter.
Was den Schnitt des Anzugs betrifft, so bietet der Markt spezielle Anzüge für Männer und für Frauen sowie für Kinder, die die unterschiedlichen Körperformen und die anatomischen Unterschiede berücksichtigen. Ein letzter Faktor, der den Kauf des Neoprenanzugs beeinflusst, ist die Position des Reißverschlusses. Man kann nämlich zwischen einem Modell "Chest Zip", d.h. mit dem Reißverschluss auf der Brust der neuen Generation, oder einem traditionellen Kleidungsstück "Back Zip" mit dem Reißverschluss auf dem Rücken wählen.
Jetzt, wo Sie wissen, wie Sie sich beim Surfen, Windsurfen, Kiteboarding oder Sup vor Kälte schützen können, müssen Sie nur noch Ihren Neoprenanzug im E-Shop von Kiteworldshop auswählen, wo Sie ein umfangreicher Katalog mit Produkten der besten Marken erwartet.
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